MV 2024: Anruf aus Nairobi

Die 42. ordentliche Mitgliederversammlung des Fördervereins Oikocredit deutsche Schweiz fand am 5. April 2025 in der alten Markthalle Basel statt. Es nahmen 68 stimmberechtigte Mitglieder und 5 weitere Personen teil. Im Anschluss an den statutarischen Teil fand ein Rahmenprogramm mit Apéro und Interview mit einem Oikocredit-Partner aus Kenia statt.

Das behandelte Geschäftsjahr 2024 war das erste, das sich vollständig im neuen Organisationsmodell abspielte. Dementsprechend ungewohnt sahen Jahresbericht und -rechnung im Vergleich mit den Vorjahren aus. Vorstand und Geschäftsstelle wussten die Unterschiede aber gut zu erklären, so dass beide Berichte einstimmig angenommen wurden und dem Vorstand die Décharge erteilt werden konnte. Ohne Einschränkungen angenommen wurden auch die Anträge zu den Mitgliedsbeiträgen (sie bleiben 2026 gleich), zwei formell nötigen Statutenänderungen (Sitz des Vereins, Anforderungen an Revision) sowie zum neuen Spesenreglement (Reduktion der Jahrespauschale).

Neu in den Vorstand gewählt wurde Paul Gähwiler-Wick, langjähriger Präsident einer Uzwiler Kirchengemeinde und St. Galler Kirchenparlamentarier. Verabschiedet wurde dagegen Martina Straub, die den Förderverein über viele Jahre als Präsidentin und in anderen Funktionen begleitet hat. Das Amt des Revisors bestreitet neu Rainer Baumgärtner als Freiwilliger.

Die Organisation des Vereins folgt künftig einem Kreismodell. Den Kern bilden Geschäftsstelle und Vorstand, weiter aussen folgen freiwillig engagierte Mitglieder und Passivmitglieder. Neu ist ein weiterer Kreis von vor allem jüngeren Personen, die sich für die Arbeit des Vereins interessieren und ihn punktuell unterstützen. Dieser Kreis soll vor allem online bestehen und von Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit um den neuen Instagram-Account #InitiativeOiko zusammengehalten werden.

Die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit soll 2025 auf diesem Weg, aber auch über die bestehenden Formate weiter ausgebaut werden. Ein weiteres wichtiges Projekt für das laufende Jahr ist das Aufsetzen eines Dialogs mit  Vereinsmitgliedern. Diese sollen wie auch die Mitglieder anderer europäischer Fördervereine zukünftig über einen klaren Prozess die Strategie von Oikocredit International mitbestimmen können.

Schon während der Pause mit Apéro durften die Mitglieder Exponate der Bildungsarbeit des Fördervereins beäugen und selbst bei einem Weltspiel mitmachen. Nach der Pause gab es eine Präsentation zum 50-Jahres-Jubiläum der Genossenschaft Oikocredit und zum Thema Clean Cooking (russfreies Kochen), die in ein Interview mit dem übers Netz zugeschalteten Leif Christian Haerum mündete, CFO von BURN.

BURN bietet verschiedene Kochherde an, die für Gesundheit und Klima deutlich besser als offene Feuer sind. Dabei übernimmt das soziale Unternehmen Design, Herstellung und Vertrieb aus einer Hand. Über Emissionszertifikate für die eingesparten Treibhausgase kann der Preis, den die Kund*innen zahlen, stark gesenkt werden. Die anwesenden Mitglieder machten regen Gebrauch vom direkten Kontakt mit einem Oikocredit-Partner und stellten zahlreiche interessierte Fragen.