Neu im Vorstand Hessen-Pfalz

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Was bewegt unsere Vorstandsmitglieder? Warum entschließen sie sich für dieses Engagement? Erfahren Sie mehr!

Was hat dich inspiriert, für das Vorstandsamt im Oikocredit Förderkries Hessen-Pfalz zu kandidieren?

Oikocredit habe ich vor über 15 Jahren auf einem der Kirchentage kennen gelernt. Von Anfang an hat mich sehr angesprochen, welch entscheidende Rolle die Bedürfnisse der Kunden und deren Beratung spielt. Und natürlich, wofür den Menschen in den Entwicklungsländern Kredite zur Verfügung gestellt werden.

So war der Schritt, mich selbst finanziell bei Oikocredit zu beteiligen, für mich folgerichtig. Als ich davon erfuhr, dass sich Oikocredit auch bei der Finanzierung von Photovoltaik engagiert, war ich noch mehr von der Bedeutung der Vergabe von Krediten für die Menschen im Globalen Süden überzeugt.

Als sich mir nun die Möglichkeit geboten hat, mich als Mitglied des Vorstands im Oikocredit Förderkreis einzubringen, habe ich diese Gelegenheit gerne ergriffen und mich zur Wahl gestellt. Ich freue mich sehr, dass ich in den Vorstand gewählt worden bin.

Was machst du beruflich?

Nach meinem Studium arbeitete ich zuerst 7 Jahre bei einer Lebensversicherungsgesellschaft, danach war ich bis zu meinem Rentenbeginn vor ca. 2 Jahren bei einer Bank angestellt. Dort habe ich in verschiedenen Bereichen der Organisationsabteilung gearbeitet, beispielsweise im Softwaresupport für die Handelsabteilung und im Projektmanagement.

Nicht erst seit Rentenbeginn, aber seitdem verstärkt bin ich in den Umweltverbänden BUND und NABU aktiv, sowie in kirchennahen Organisationen wie Christians for Future und der Micha Initiative.

Welchen Blick hast du auf das Thema „Faire Finanzen“?

Seit einigen Jahren verfolge ich die Fair Finance Week in Frankfurt und habe mich dort sehr stark inspirieren lassen, was die Verwendung meiner eigenen finanziellen Ressourcen betrifft.

Darüber hinaus ist mir ein Wort von Papst Franziskus in seinem APOSTOLISCHEN SCHREIBEN EVANGELII GAUDIUM wichtig geworden, das meine Zielvorstellung von fairen Finanzen sehr gut trifft:

EG58. „… Das Geld muss dienen und nicht regieren! Der Papst liebt alle, Reiche und Arme, doch im Namen Christi hat er die Pflicht daran zu erinnern, dass die Reichen den Armen helfen, sie achten und fördern müssen. Ich ermahne euch zur uneigennützigen Solidarität und zu einer Rückkehr von Wirtschaft und Finanzleben zu einer Ethik zugunsten des Menschen.“

Es wäre vermessen, zu behaupten, mich mit meinen eigenen Bemühungen in dieser Richtung am Ziel zu sehen, aber es beschreibt sehr gut den Weg, den ich gehen möchte.


Welche eigenen Ideen und Schwerpunkte bringst du für dein Engagement im FK mit?

Seit meiner Schulzeit beschäftigen mich die Themen Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Zudem sind mir auch die Nachhaltigkeitsziele der UN ein besonderes Anliegen bei meinem Engagement.

Ich möchte einen Schwerpunkt auf das Thema „Finanzierung von erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern“ legen und das Wissen darüber an andere Menschen weitergeben.


Abgesehen von deinem zukünftigen Engagement im FK, was ist dir sonst noch wichtig und beschäftigt dich?

Insgesamt beobachte ich das Weltgeschehen aus politischer und ökologischer Sicht sehr aufmerksam und mit nicht unerheblicher Sorge, ganz besonders wenn ich an die Lebensumstände künftiger Generationen denke.

Ich bin überzeugt, dass es unentbehrlich ist, dass jeder seinen eigenen Beitrag erbringen sollte, um die Welt positiv zu gestalten, so auch ich.

Ich nutze gerne die Möglichkeit, andere Menschen für eine gute Sache zu interessieren und vielleicht auch zu gewinnen.

 

Das Gespräch führte Beate Hermann-Then